Reichlich Sonnenstrahlen im Freien, noch mehr strahlende Gesichter in den Messehallen: „Wir freuen uns über rund 90.000 Besucher binnen vier Messetagen. Das ist eine neue Rekordmarke!“, freute sich Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, zum Abschluss der Stuttgarter Frühjahrsmessen am Sonntag, 12. April. „Acht Messen unter einem Dach, das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ als verbindender roter Faden – dieses Konzept hat sich nicht nur bewährt, sondern sich mittlerweile auch fest in Stuttgart etabliert. Es gibt in ganz Deutschland keine vergleichbare Veranstaltung in dieser Größenordnung“, so Bleinroth. Insgesamt lockte die Rekordzahl von 1376 Aussteller rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ die Besucher aufs Messegelände am Flughafen.
„Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“
Eine sehr gute Resonanz gab es für die neunte Auflage des „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“. Dr. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland sagte: „Wir freuen uns über den Verlauf des ‚Markt des guten Geschmacks‘. Das gut besuchte Rahmenprogramm, das rege Treiben in den Messehallen und die vielen zufriedenen Gesichter zeigen, dass die Zusammenschau aller Aktivitäten – Markt, Forumsbühne, Geschmackserlebnisse, Kochwerkstatt und mehr – den Besuchern etwas für alle Sinne zu bieten hat. Die Slow Food Messe wächst und ihre Strahlkraft geht weit über die Messetage hinaus: Hier entstehen Vernetzungen, Kooperationen und Freundschaften. Eine Entwicklung ganz im Sinne von Slow Food.“
Unter den insgesamt 481 Ausstellern waren dieses Jahr 139 ausländische Genusshandwerker vertreten. Sehr gut angenommen wurden auch die neuen Sonderbereiche „Küche und Tafel“, „Marktplatz Brauerhandwerk“ sowie der „Continental Whisky Market“. Erstmals belegte die Messe zwei komplette Messehallen. Andrea Mo zer, Standbetreuung bei Finch Whisky, sagte: „In den letzten Jahren konnten wir uns in Stuttgart und Region stark positionieren, und wir sind mit unserem Messeauftritt sehr zufrieden. Besonders unsere Verkostungen wurden sehr gut angenommen. Das Publikum war bunt gemischt, vom Stammkunden bis zum Erstprobierer. Viele, die sich mit dem Thema Whisky noch nicht befasst hatten, lernten ihn bei uns kennen — und nahmen auch gerne ein Fläschchen mit.“
Fair Handeln
„Die ‚Fair Handeln‘ entwickelt sich seit 2009 zu einer Erfolgsgeschichte und wir haben in diesem Jahr erneut einen Schritt nach vorne gemacht“, sagte Messechef Bleinroth. Der Auftritt von Rudi Dalvai, Präsident der World Trade Fair Organization, sowie die dritte Entwicklungspolitische Landeskonferenz mit Minister Peter Friedrich und Vertretern der Kirchen machten die internationale und bundesweite Bedeutung der Messe klar erkennbar. Auch der „Welt:Marktplatz“, auf dem sich entwicklungspolitische Akteure des Landes und Bundes, von Hochschulen und Schulen sowie Kirchen und kirchlichen Verbänden präsentierten, sei von Besuchern und Ausstellern gut angenommen worden. Mit dem Burundi-Projekt der Landesregierung sowie der Premierenveranstaltung „Africa Moves“ seien neue Zeichen gesetzt worden.
Klaus Weingärtner, stellvertretender Geschäftsführer im Amt der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), war begeistert: „Die Fair Handeln hat sich phantastisch entwickelt. Sie ist zum zentralen Branchentreff für den Fairen Handel geworden. Die Aussteller sind sehr zufrieden. Der Besucherzulauf an allen vier Tagen war enorm, das Interesse an den Bildungsangeboten riesengroß. Als SEZ freuen wir uns besonders, dass die Fair Handeln nicht nur Branchenleitmesse, sondern auch zu einer einzigartigen Informationsplattform und Kontaktbörse für Wissen über nachhaltiges und global verantwortliches Handeln geworden ist. Hier zeichnen wir als fachlicher Träger verantwortlich und kommen unserem Bildungsauftrag nach.“ Wie sehr die Fair Handeln zum Informationsgewinn und Austausch angenommen werde, zeigten das starke Interesse an verschiedensten Fachveranstaltungen für die Branche, für Kommunen oder Verbraucher sowie die hohe Besucherdichte an Vertretern aus der Landespolitik, Kommunen und der Wirtschaft, sagte Weingärtner.
auto motor und sport i-Mobility
Die auto motor und sport i-Mobility unter der Schirmherrschaft des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann glänzte in diesem Jahr als umfangreiche Informations- und Testplattform. Die Besucher konnten in den Testparcours nachhaltige Fahrzeuge ausprobieren und sich auf der neuen Themenwelt „NEUE MOBILITÄT: bewegt nachhaltig“ über das breite Angebot intelligenter Verkehrsprojekte in Baden-Württemberg informieren.
„Die i-Mobility hat mir gezeigt: Die Zukunft beginnt Realität zu werden. Elektroautos, Hybridbusse, Carsharing oder Bürgerbusse sind Antworten auf die drängende Frage, wie wir den Verkehr umweltfreundlich gestalten können. Etwa ein Drittel der Treibhausgase wird in Baden-Württemberg durch den Verkehr verursacht. Um die Abhängigkeit vom eigenen Pkw zu senken, stärkt das Verkehrsministerium die Alternativen: Im ländlichen Raum fördern wir beispielsweise emissionsarme Regionalbus-Linien. 2015 bauen wir das Radnetz mit 230 Kilometern weiter aus. Mit unserer auf der Messe vorgestellten Plattform ,Multimodales Auskunftsportal’ stellen wir der Bevölkerung sowohl über das Internet als auch per Handy-App eine dynamische Fahrtauskunft für den individuellen und öffentlichen Verkehr zusammen. Zukünftig werden weitere Verkehrsangebote in den Städten und Gemeinden, wie zum Beispiel Anbieter von Leihfahrräder- und Car-Sharing-Angeboten, in die Verkehrsplattform integriert“, sagte Verkehrsminister Hermann zum Abschluss der Messe.