Was die Aussage “Green IT” in der Informationstechnik schon seit langem ein feststehender Begriff ist, scheint nun auch im Rahmen der weltgrößten Industrieschau, der Hannover Messe, für die Technologie-Branche zu einem Namen zu kommen: Green Intelligence. Aus markenstrategischer Sicht mal interessant, hier einen genaueren Blick darauf zu werfen, was diese Termini verheißen – oder auch nicht:
“Unter dem Stichwort Green IT versteht man Bestrebungen, die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie über deren gesamten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten. Dies beinhaltet die Optimierung des Ressourcenverbrauchs während der Herstellung, des Betriebs und der Entsorgung der Geräte. Ein weiterer Aspekt von Green IT ist die Energieeinsparung durch den Einsatz von Informationstechnologie, wenn beispielsweise Dienstreisen durch Videokonferenzen ersetzt werden.
Der Begriff kann durch interessierte Unternehmen für deren Marketingstrategien beliebig besetzt werden, da zwar mehrere geschützte Markenrechte definiert wurden, aber prüfbare Kriterien für die „grünen“ Eigenschaften von Produkten nicht definiert sind. Nutzer des Konzepts laufen daher Gefahr, die privaten Marketingstrategien der Markeninhaber ungeprüft zu befördern.” Der Verbraucher wiederum hat keine unabhängige Sicherheit, dass Produkte oder Dienstleistungen auch “echte grüne” Inhalte in sich bergen oder ob dies eher in Richtung Greenwashing geht.